Entwicklung einer Kartenreinigungsanlage

 

 

Gegenstand des Projekts war die Entwicklung, Konstruktion und Inbetriebnahme eines Systems für die beidseitige Trockenreinigung von feinstaubbelasteten originalen Karten aus dem Historischen Bestand Justus Perthes der Universitätsbibliothek Erfurt/ Gotha.


Die Entwicklung, die einen Zeitraum von 26 Monaten einnahm, war gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Fordernummer 23000-45.


Aufgrund des Umfangs von 171.580 Karten sollte ein maschinelles Verfahren zur rationellen Reinigung entwickelt werden. Dieses musste aufgrund des hohen hitorischen Werts und der besonderen Empfindlichkeit des Bestandes besonders schonend sein und einem strengen restauratorischen Anforderungskatalog folgen.

 

Die entwickelte Anlage arbeitet mit Hilfe elektrostatischer Verfahren und ist in der Lage in einem normalen Einschichtbetrieb bis zu 1.000 Karten pro Tag beidseitig nachweisbar zu reinigen.

 

Die Feinstaubbelastung wird dabei so reduziert, dass sie die festgelegten MAK-Werte für Feinstaub am Arbeitsplatz unterschreitet.

 

 

 

Literatur:

 

Becker, E., Reikow-Räuchle, M., Banik, G.

A New Mass Scale Surface Cleaning Technology for Collectione of Historical Maps. Restaurator 32 (2011):160-191

 

 

Becker, E., Reikow-Räuchle, M., Banik, G.

Elektrostatische Staubabnahme von historischen Landkarten und Dokumenten am Beispiel des Kartenbestandes Justus Perthes der Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha.

In: Wege zur Koservierungswissenschaft, Projekte am Studiengang Restaurierung und Konservierung von Grafik, Archiv- und Bibliotheksgut, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart 2008-2010, Banik, G., Hrsg, (2010):113-119, ISBN:978-3-935643-45-0

 



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Archivalische Probleme mit Selbstklebebändern

 

 

Das Forschungsprojekt "Archivalische Probleme mit Selbstklebebändern, gefördert durch die tesa SE in Hamburg hatte die konservatorische Aufarbeitung des Nachlasses Ernst Jünger im Deutschen Literaturarchiv Marbach zum Zweck.

Besonderes Augenmerk lag dabei auf den zahlreichen Selbstklebebänder aus acht Jahrzehnten, mit denen Ernst Jünger zahlreiche Fundstücke wie Blätter und Federn auf seinen Werken fixierte. Diese galt es als Teil des Originals zu konserviert und Richtlinien für Lagerung, Präsentation, Klima und Benutzung des höchst empfindlichen Nachlasses mussten erarbeitet werden.

Durch Sekundärformen (Digitalisierung und Mikroverfilmung) konnte der Bestand inhaltlich so nutzbar gemacht werden, dass die Originale nur in seltenen Fällen konsultiert werden müssen.

Für die Lagerung wurde ein neues druckfreies Konzept erarbeitet.

Ein neues Zwischenlagematerial, das dauerhaft in den Bestand eingefügt wird und verhindert, dass Seiten verkleben und Schrift abgerieben wird, konnte erfolgreich entwickelt werden.



Insgesamt entstand so ein Konzept, das auf vergleich­bare Bestände übertragbar ist.



 

 

Literatur:

 

Kamzelak, R., Reikow-Räuchle, M.

Archival problems with pressure-sensitive tapes: A unique project for conservation at the German Literature Archive in Marbach supported by tesa SE Hamburg. Restaurator 31 (2010):92-105

 

 

Kamzelak, R., Reikow-Räuchle, M.

Archivalische Probleme mit Selbstklebebändern, In: Wege zur Koservierungswissenschaft, Projekte am Studiengang Restaurierung und Konservierung von Grafik, Archiv- und Bibliotheksgut, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart 2008-2010, Banik, G., Hrsg, (2010):109-112, ISBN:978-3-935643-45-0



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